Kategorien:
Zahnhygiene leicht gemacht – Tipps und Tricks für saubere Beißer
Dass wir uns morgens und abends die Zähne putzen, ist für uns Menschen ein fixer Bestandteil im Leben und so sicher wie das Amen im Gebet. Doch kümmert ihr euch auch ausreichend um die Zahnhygiene eures liebsten Vierbeiners?
Der Alltag mit einem Hund kann manchmal ganz schön fordernd sein. Man muss dabei an vieles denken: Der kleine Liebling braucht täglich die richtige Ration an Nahrung, genügend Auslauf, geistige und körperliche Beschäftigung und nebenbei noch ganz viel Aufmerksamkeit und Liebe. Welche Bedeutung das gesundheitliche Wohlergehen dabei hat, fällt uns meistens erst dann auf, wenn es unseren vierbeinigen Begleitern einmal nicht so gut geht. Gerade bei den Zähnen ist es besonders wichtig, nicht so lange mit der Pflege zu warten, bis die ersten Krankheitssymptome auftreten. Denn nachdem Welpen ihre Milchzähne im Alter von vier bis sechs Monaten verloren haben, bekommen sie 42 bleibende Zähne, die sie – bei richtiger Pflege – ihr ganzes Hundeleben lang behalten.
Krankheiten auf den Zahn fühlen
Am häufigsten treten bei Hunden Probleme wie Zahnstein und Zahnfleischentzündungen auf. Von Karies sind Vierbeiner nur selten betroffen, weil sie – im Gegensatz zu ihren Frauchen und Herrchen – generell keine Süßigkeiten und kaum gezuckerte Nahrung zu sich nehmen. Wenn sich allerdings Futterreste zwischen den Beißern von Hunden sammeln, häufen sich dort gerne Bakterien an, die in weiterer Folge Beläge und Zahnstein bilden.
Wie zahnsteinanfällig ein Hund wirklich ist, hängt aber nicht nur von der Hygiene ab, sondern auch von der Hunderasse. So sind vor allem kleine und kurzköpfige Rassen, wie zum Beispiel der Boxer, Malteser, Mops oder Chihuahua dafür bekannt, öfter mit Zahnproblemen kämpfen zu müssen. Bei ihnen ist es deshalb besonders wichtig, untenstehende Tipps für die richtige Zahnpflege zu beherzigen. Wenn ihr Besitzer eines Labradors, Schäfers oder eines anderen großen Hundes seid, heißt das deswegen aber nicht, dass ihr die Zahngesundheit eures Lieblings außer Acht lassen könnt, denn auch große Hunde sind vor Zahnstein oder -entzündungen nicht gefeit.
Bakterien auf den Zähnen und am Zahnfleisch können neben Zahnstein auch Entzündungen (Parodontose) auslösen, die sich unbehandelt manchmal bis in die Kieferknochen frisst. Wenn das erst einmal passiert ist, ist der Zahn in der Regel nicht mehr zu retten. Besonders schwerwiegende Entzündungen können sogar auf andere Körperteile wie die Niere, Leber oder das Herz des Hundes übergehen. In den folgenden Absätzen findet ihr verschiedene Möglichkeiten und Tipps, wie ihr die Zähne eures Lieblings von Anfang an sauber und gesund halten und Zahnkrankheiten vorbeugen könnt.
Hundezähne pflegen, aber wie?
Um die Zahngesundheit eures Hundes zu überprüfen, ist es zuallererst unerlässlich, seine Beißerchen in regelmäßigen Abständen zu kontrollieren und gegebenenfalls Futterreste zu entfernen. Wenn euch beim Begutachten des Hundemauls starker Mundgeruch, gerötetes oder geschwollenes Zahnfleisch, gelber Belag auf der Zahnoberfläche oder sonstige Verfärbungen auffallen, sind das Zeichen dafür, dass ihr weitere Maßnahmen zur Zahnhygiene in Betracht ziehen solltet.
Bei der Nahrungsaufnahme gilt es grundsätzlich zu beachten, dass Trockenfutter Zahnsteinbildung vermindert, weil durch das Kauen von festerer Nahrung die Zahnoberfläche auf natürliche Weise gereinigt wird. Wenn euer Hund zu seinen Hauptmahlzeiten hauptsächlich Nassfutter bekommt, gebt ihm zwischendurch am besten etwas Festes, wie zum Beispiel einen Kauknochen. Heutzutage findet man auch Kaustangen oder andere Leckerlis mit Zahnreinigungseffekt, die zusätzlich zur Zahnpflege beitragen. Bei den Inhaltsstoffen solltet ihr allerdings darauf achten, dass sie naturbelassen sind und nicht übermäßig Zucker oder Fett enthalten.
Für ein strahlendes (Hunde)Lächeln
Was für uns Menschen selbstverständlich ist, klingt bei Hunden vielleicht erstmal etwas merkwürdig. Doch das Zähneputzen ist auch bei unseren vierbeinigen Freunden die beste Methode, um Zahnbelag und -krankheiten vorzubeugen. Benutzt allerdings niemals die gleiche Zahnpasta, die ihr für eure eigenen Zähne verwendet, für die Reinigung von Hundezähnen, denn das könnte dem Tier schaden. Stattdessen gibt es eigene Zahnpasten für Hunde, die in der Regel nach Geflügel, Kräutern oder Fisch schmecken – also quasi wie Leckerlis. Zum Putzen gibt es eigene Bürsten oder Fingerling-Werkzeuge, die die Reinigung erleichtern sollen. Optimal wäre es, die Beißer eures Hundes einmal täglich zu reinigen, wenn ihr es allerdings nicht öfter als drei- oder viermal in der Woche schafft, ist das trotzdem besser als nichts. Denkt einfach daran: Jede Anwendung hilft dabei, die Zähne eures Hundes zum Strahlen zu bringen. Und wenn euer vierbeiniger Freund glücklich ist, seid ihr das auch, oder?
Zähneputzen ohne Zähneknirschen
Im Idealfall gewöhnt ihr eure Fellnase von klein auf ans Zähneputzen. Dafür sucht ihr euch am besten einen Zeitpunkt aus, an dem euer Hund ruhig und entspannt ist. Versucht zuerst, sein Zahnfleisch nur mit den Fingern sanft zu massieren, damit er sich an das Gefühl gewöhnen kann. Klappt das schon ganz gut, könnt ihr ihn mit der Zahnpasta vertraut machen, indem ihr ihn davon kosten lasst. Als nächstes könnt ihr es langsam mit der Bürste versuchen – angefangen bei den Canini (das sind die großen Hakenzähne) über die Schneide- bis hin zu den Backenzähnen. Vergesst nicht, dabei immer sanft zu bleiben, ihm ruhig zuzureden und ihn zu loben. Am wichtigsten ist es, die Zahnaußenseiten mit kreisförmigen Bewegungen zu reinigen, weil sich dort am ehesten Belag und Zahnstein bilden.
Wenn euer vierbeiniger Freund die Zahnbürste überhaupt nicht ausstehen kann, gibt es eine weitere Alternative: Spezielles Spielzeug, auf dem der Hund herumknabbern kann, wirkt dem Zahnstein ebenfalls entgegen. Kauen ist beruhigend und schmerzlindernd für Hunde. Das ist auch der Grund dafür, warum schon Welpen alles Mögliche und Unmögliche in den Mund nehmen und darauf herumkauen. Das Kauen von Gegenständen hat also durchaus auch positive Effekte.
Bis(s) zum Tierarzt
Egal ob zwei Beine oder vier, die richtige Mund- und Zahnhygiene ist wichtig und wesentlich für die allgemeine Gesundheit von Mensch und Tier. Durch eine angemessene Nahrung, regelmäßiges Zähneputzen und spezielles Kauspielzeug schafft man die Grundvoraussetzungen für saubere und gesunde Zähne. Sollten bei eurem vierbeinigen Freund trotzdem Zahnprobleme auftreten, wendet ihr euch am besten an einen Tierarzt, der durch spezielle Behandlungen Zahnstein entfernen kann.
Fazit
Doch damit es gar nicht erst so weit kommt, gilt auch für euren Lieblingsvierbeiner: Zähneputzen nicht vergessen!