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Zuneigung beim Hund: “Ich hab dich zum Schlecken gern!”
Wir lieben unsere Vierbeiner abgöttisch und würden sie am liebsten ständig knuddeln und verwöhnen. Wie könnten wir auch anders bei diesem unwiderstehlichen Hundeblick?
Doch nicht nur wir Zweibeiner zeigen unsere Zuneigung – auch unsere Vierbeiner „sagen“ uns oft genug, wie lieb sie uns haben. Wir haben hier für euch die häufigsten Zeichen zusammengefasst, wie Hunde uns gegenüber ihre Liebe zeigen.
„Da bist du ja wieder!“
Alle Hundebesitzer kennen das: Man war nur kurz mal weg oder kommt nach einem langen Tag nach Hause, und unser Wuffi läuft uns bereits entgegen und wedelt mit dem Schwanz, als ob es kein Morgen gäbe. Durch das Schwanzwedeln zeigen uns Vierbeiner ihre Freude über das Wiedersehen, da man ja einfach viiiiel zu lang nicht da war. Doch das Wedeln sagt auch einiges über den Stimmungszustand des Hundes aus: Die Geste muss beim Hund nicht immer nur Zuneigung bedeuten. In seltenen Fällen kann es auch auf Unterwürfigkeit und Aggression zurückzuführen sein. Bei unserem Liebling sind wir uns jedoch sicher, dass er uns aus reiner Freude „anwedelt“!
„Ich hab dich zum Schlecken gern!“
Hunde sind ja als Schleckermäuler bekannt. Doch wenn sie uns Zweibeiner bei der Begrüßung abschlecken, ist das ein Zeichen ihrer Zuneigung uns gegenüber. Die Geste des Ableckens ist ein natürlicher Vorgang, den auch Hündinnen bei ihren Welpen anwenden. Sie schenkt den Kleinen somit Zuwendung und Mutterliebe vom ersten Tag an. Diese Bedeutung kann auch auf Menschen umgelegt werden: Leckt ein Hund ein Kleinkind ab, so zeigt er ihm seine Fürsorge und Schutz. Bei Erwachsenen ist das Ablecken aber auch auf Unterwürfigkeit zurückzuführen, da Hunde ihren Besitzer als „Rudelführer“ ansehen. Hunde geben uns ihren feuchten „Schlabberkuss“, um uns zu sagen, wie lieb sie uns haben und dass sie sich bei uns wohlfühlen und uns vertrauen.
„Ich spring vor Freude!“
Wir kommen vom Einkaufen zurück und zu Hause wartet der Meister im Hochsprung auf uns: Unser Hund! Wenn Hunde an uns hochspringen, wollen sie uns mitteilen, wie sehr sie uns vermisst haben. Das ist ein typisches Begrüßungsverhalten. Mit dem Springen suggerieren sie auch ihre Aufregung über unsere Heimkehr und versuchen, mit uns auf Augenhöhe zu gelangen, um uns nach (Hunde- und) Herzenslust das Gesicht abzulecken.
„Wuff!“
Hunde bellen oft und gerne, zum Beispiel wenn es darum geht, ihr Revier mit allen Pfoten zu verteidigen. Aber keine Sorge: Bellen uns Hunde zur Begrüßung an, so zeigen sie uns, wie sehr sie sich freuen. Im Gegensatz zu einem drohenden Bellen klingt das Begrüßungsbellen eher hell und ist nur von kurzer Dauer. Nämlich so lange, bis wir sie endlich wieder an unserer Seite haben, von der sie dann nicht mehr so schnell weichen.
„Wart auf mich, ich komm mit!“
Egal, wohin wir gehen, egal, ob im Haus oder draußen: Unser Hund folgt uns auf Schritt und Tritt. Eben mal kurz aufs Sofa die Füße hochlegen? Unser Hund legt sich dazu. Wir sitzen gemütlich am Tisch und lesen die Zeitung? Unser Hund stupst uns an – er möchte gestreichelt werden. Unser Vierbeiner folgt uns überallhin, sei es ins Bad, in die Küche oder auch nur aufs WC. Und wenn man mal nicht so fit ist und zu Hause das Bett hüten muss, dann hütet Wuffi es gleich mit. Diese ständige „Verfolgung“ durch unseren Hund bedeutet ganz einfach, dass er uns in jeder Sekunde nahe sein möchte, da er uns als „Rudelführer und Gefährten“ sieht.
„Komm, lass uns spielen!“
Ob jung oder alt, ob früh oder spät: Hunde wollen immer spielen. Und das am liebsten mit ihren zweibeinigen Gefährten. Neben Spaß und Freude am Spiel ist auch hier wieder Zuneigung dabei. Euer Hund stupst euch an, legt euch sein Spielzeug vor die Füße, oder blickt euch ganz einfach so lange an, bis ihr ihm endlich eure Aufmerksamkeit schenkt. Er möchte etwas mit euch unternehmen und mit euch gemeinsam Spaß haben, denn schließlich seid ihr seine allerbesten Freunde und er möchte euch damit zeigen, wie lieb er euch hat.
„Darf ich heut’ bei dir schlafen?“
Die Streitfrage Nummer 1 unter den Hundebesitzern: Darf euer Hund bei euch im Bett schlafen? Fakt ist: Jeder Besitzer steht anders dazu und hat seine persönlichen Gründe und eigene Meinung zu diesem Thema. Manche Zweibeiner lieben die Nähe des Vierbeiners in der Nacht, da es schön kuschelig ist, andere wiederum sind streng und lassen den Hund nicht einmal in die Nähe des Bettes. Doch was unseren Hund anbelangt, so gibt es für ihn nur einen Wunsch: Er möchte natürlich liebend gerne bei uns im Bett schlafen. Denn er möchte uns auch in der Nacht immer nah sein und mit uns kuscheln. Dieses starke Bedürfnis nach Nähe ist ebenfalls auf den Rudeltrieb zurückzuführen, da Hunde ihrem Rudel nur ungern von der Seite weichen und sich so auch beim Schlafen wohler und geborgener fühlen.
„Ich liebe deine Socken!“
Kennt ihr das? Ihr zieht euch morgens an und beim Griff in die Sockenschublade bemerkt ihr, dass schon wieder einer fehlt. Wer könnte das wohl gewesen sein?
Ganz klar, da war mal wieder Wuffi an unseren Sachen. Doch warum stehlen Hunde uns so gern unsere Kleidungsstücke? Dieses Verhalten von Hunden wird von Besitzern oft missverstanden und falsch interpretiert. „Der ist wieder mal schlimm!“, hört man oft. Doch der Grund für das Verhalten liegt in der Zuneigung von Hunden uns gegenüber: Sie sehen unsere Kleidungsstücke nämlich als kleine Schätze an, die sie vorsichtig und heimlich in ihrem Körbchen verstecken. Außerdem riechen die Kleider nach uns – und die Vierbeiner fühlen sich beruhigt und geborgen, wenn sie unseren Geruch direkt bei sich tragen.
„I’ll be watching you!“
Wer kennt ihn nicht, den berühmten Hundeblick? Der ist einfach unwiderstehlich – und hat außerdem eine besondere Bedeutung: Unser Hund kommuniziert mit uns, indem er uns tief und lange in die Augen schaut. Dieser Aspekt der Kommunikation unterscheidet den domestizierten Hund vom Wolf. Letztere vermeiden den direkten Blickkontakt mit dem Menschen. Sucht euer Hund also euren Blick oder beobachtet euch ständig bei allem, was ihr macht, so ist dies ein Zeichen von Zuneigung und tiefem Vertrauen. Auch in diesem Punkt kommt wieder der Rudeltrieb ins Spiel, da ein Hund seinen Besitzer als Anführer ansieht, zu ihm aufschaut und von ihm lernen möchte.
Na? Seid ihr jetzt ein wenig schlauer geworden? Wenn sich euer Wuffi also in Zukunft mal lustig verhält oder euch so gar nicht aus den Augen lassen kann, dann ist das einfach nur, weil er euch lieb hat. Doch das wisst ihr ja sowieso – schließlich liebt ihr ihn genau so sehr wie er euch.