Kategorien:
Wenn das Fell flöten geht: Alles zum Thema Fellwechsel
Wenn es langsam wärmer wird und die Tage wieder länger, ist Hundeliebhabern klar: Es ist wieder soweit. Der vierbeinige Liebling, der sich in der Wohnung an den Strahlen der hereinfallenden Frühlingssonne wärmt, braucht sich nur auf die andere Seite zu drehen – und schon schießen die Hundehaare durch die Luft wie wilde Rüden auf der Jagd. Aber warum verwandeln Hunde im Frühjahr die Wohnung in ein einziges haariges Meer? Wir haben nachgeforscht und verraten euch in diesem Artikel, was es mit dem Fellwechsel auf sich hat.
Warum gibt es den Fellwechsel überhaupt?
Hunde verlieren ständig Haare, da die Deckhaare der meisten Hunderassen nur eine Lebensdauer von vier bis acht Wochen haben. Nach Ablauf dieser Zeit sterben sie ab und fallen sie aus. Im Frühling fallen dem Hund plötzlich mehr Haare aus als üblich – aber woher kommt das? Quelle des haarigen Problems ist die sogenannte Unterwolle, die Hauptbestandteil des Fells ist. Die Unterwolle befindet sich unter dem Deckhaar des Hundes, ist besonders weich und dünn und schützt den Hund vor Kälte und Nässe. Wenn es also kälter wird und die ersten Schneeflocken vom Himmel segeln, wächst dem Hund mehr Unterwolle, die ihn flauschig-warm durch die kalte Jahreszeit bringt. Im Frühling, wenn die Temperaturen steigen, muss der Vierbeiner zum Ausgleich die Unterwolle wieder loswerden – und gibt sich dabei besonders viel Mühe, sie auch ja in jeder Ecke und Ritze des heimischen Mobiliars zu hinterlassen.
Die richtige Nahrung begünstigt den Fellwechsel
Die Ernährung spielt eine wichtige Rolle beim jährlichen Haarwechsel, zum Beispiel ist ein Teelöffel Leinöl zum täglichen Futter gesund für das Fell. Aber Achtung: Zu viel Leinöl führt zu Durchfall. Folgende vier Nahrungsbestandteile hingegen begünstigen den Fellwechsel und sollten dem Hund nicht vorenthalten werden:
Biotin – auch Vitamin H genannt – verbessert den Wuchs der Unterwolle, lindert Hautbeschwerden und kräftigt die Krallen. Zu finden ist Biotin vor allem in frischem Fleisch(z. B. Rinderleber), Gemüse (z. B. Karotten) und Obst (z. B. Bananen).
Zink hält das Fell und die Haut ebenfalls gesund und ist in frischem Fleisch sowie Fisch zu finden.
Vitamin B sorgt für Appetit und artgerechtes Wachstum. Es ist überwiegend in Fleisch vertreten, besonders in der Leber.
Eiweiße sind auch bekannt als Proteine und für den Haaraufbau zuständig. Je länger die Hundehaare, desto mehr Eiweiß wird benötigt. Ein gekochtes Ei als Futterzugabe ist deshalb besonders fördernd für den Haarwuchs.
Bei wem fällt denn der Fellwechsel besonders wild aus?
Prinzipiell haart jeder Hund gleich stark, die Größe des Haar-Bergs im Wohnzimmer hängt viel mehr von der Länge des Fells ab – je länger das Haar, umso größer der Haufen. Besitzer von Langhaarhunden können davon ein Lied bellen – aber gleichzeitig mit zwei einfachen Hilfsmitteln aufwarten, um Besitzer und Hund gleichsam das Leben zu erleichtern.
Bürste
Es gibt sie gebogen und gerade, lang oder kurz, fein oder grob – passend für jede Fellsorte. Wichtig ist es, den Liebling während der Zeit des Fellwechsels täglich zu bürsten. Das tut nicht nur der Seele gut, sondern regt auch die Durchblutung an.
Sauger
Es gibt Sauger, die speziell für Hundehaare konzipiert und auch leicht zu bedienen sind.
Wer mit der jährlichen Jagd nach Hundehaaren überhaupt nicht klar kommt, hat übrigens mit einem Pudel oder Yorkshire Terrier die größte Freude, denn diese Hunde verlieren ihre Haare nicht – und die Besitzer somit auch nicht ihren Verstand.