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Tierheimhunde – warum es nicht immer vom Züchter sein muss
Einen Tierheimhund zu adoptieren ist das wahrscheinlich schönste Geschenk, das man einem Vierbeiner machen kann. Doch bevor der haarige Begleiter mit der kalten Schnauze sich auf ein neues Zuhause freuen darf, gilt es einiges zu bedenken: Ist der Hund kastriert? Welches Geschlecht möchte ich? Möchte ich einen Mischling, oder soll es doch lieber eine bestimmte Rasse sein? Einen Tierheimhund zu adoptieren passiert also nicht einfach so von heute auf morgen. Hier sind die wichtigsten Schritte, die es zu beachten gilt.
Vorteile von Tierheimhunden
Einen Hund aus dem Tierheim zu adoptieren, bringt eine Menge an Vorteilen mit sich. Der beste davon: Man schenkt dem Vierbeiner ein neues und liebevolles Zuhause. Denn Hunde sind treue und soziale Wesen, die – haben sie einmal ihr Revier gefunden – dieses mit Herz und Pfoten zu lieben und zu verteidigen wissen. Ein weiterer Vorteil sind die anfallenden Kosten, denn diese gestalten sich im Unterschied zum Züchterpreis deutlich geringer: Bei Tierheimen wird lediglich eine Schutzgebühr im Umfang von 300 Euro verlangt, die die medizinische Versorgung und die artgemäße Haltung des Tieres abdeckt.
Eventuelle Nachteile von Tierheimhunden
Wie oben bereits erwähnt, sollte das Adoptieren eines Tierheimhundes im Vorfeld gründlich überlegt werden, denn: Tierheimhunde sind Hunde mit Vorgeschichte. In vielen Fällen wurden sie vom Vorbesitzer schlecht behandelt, sind verängstigt oder gar verstört. Bevor man sich also für einen Vierbeiner aus dem Tierheim entscheidet, sollte man sich vor Ort über dessen Geschichte informieren. Jedoch muss ein Hund aus dem Tierheim nicht immer ein ‚Problemkind’ sein – in vielen Fällen werden sie auch aufgrund anderweitiger Umstände abgegeben und hoffen auf einen neuen Besitzer, der sie genau so liebevoll behandelt wie die in ihrem alten Zuhause.
Beratung im Tierheim
Bevor es dann losgeht und Wuffi in sein neues Heim einziehen darf, sollte direkt im Tierheim vor Ort eine ausgiebige Beratung eingeplant werden. Von diversen Mitarbeitern erfährt man, welche Rassen es gibt und wie sich Wesen und Charakter der jeweiligen Vierbeiner gestalten. Auch ist es wichtig, mit den Mitarbeitern über die persönlichen Wünsche und Vorstellungen zu sprechen, da diese sehr gut einschätzen können, welcher Hund am besten für einen geeignet ist und den eigenen Kriterien entspricht. Ein junger, agiler Hund zum Beispiel wird es lieben, zu einem sportlichen Zweibeiner ziehen zu dürfen, da er dort genügend Auslauf erhält und voll auf seine Kosten kommt. Ein eher betagter Vierbeiner hingegen möchte in Ruhe seinen Lebensabend in einem gemütlichen Zuhause verbringen. Neben Charakter und Alter der Hunde stellt auch die Vorgeschichte einen ausschlaggebenden Faktor dar, da man so etwaige Verhaltensauffälligkeiten oder Beeinträchtigungen besser verstehen und in weiterer Folge individuell auf diese eingehen kann. Je mehr Infos zum Hund, desto besser – denn nur so weiß man am Ende auch, worauf man sich einlässt. Vor dem Einzug ins neue Heim wird jedoch nicht nur Wuffi erklärt – auch muss von den Zweibeinern ein Selbstauskunftsbogen ausgefüllt werden, der Fragen zu Wohnsituation und den individuellen Vorstellungen abdeckt, um jenen Besitzer zu finden, der genau zu einem bestimmten Hund passt.
Vom Tierheim ins neue Zuhause
Der Weg vom Tierheim ins neue Zuhause ist also kein einfaches Unterfangen und beinhaltet mehrere wichtige Schritte, die es zu beachten gilt, um das beste für Zwei- und Vierbeiner herauszuholen. Ist der Hund schließlich eingezogen, so muss die Eingewöhnung langsam und liebevoll vonstatten geben. Lasst eurem Tier Zeit und lernt es kennen, baut Vertrauen zu ihm auf. Achtet auf dessen Gewohnheiten und merkt euch diese, denn sie stellen eine wichtige Grundlage für das weitere Zusammenleben dar. Eine wichtige Rolle spielt auch eine gewisse Alltagsroutine, da diese dem Hund Sicherheit vermittelt und er sich so auch besser in sein neues Zuhause eingewöhnen kann. Gebt eurem Vierbeiner den Freiraum und die Ruhe, die er braucht – er wird es euch danken und euch umso treuer zur Seite stehen. Was die Erziehung anbelangt, so bietet es sich an, einen Experten aus der Hundeschule zu Rate zu ziehen, da so individuell auf die Vorgeschichte des Hundes eingegangen und gleichzeitig die Beziehung zwischen Besitzer und Hund gefestigt werden kann.
Hat sich der Hund einmal an sein neues Zuhause gewöhnt, so wird er nicht mehr weg wollen. Warum? Weil ihr im Liebe und Vertrauen gebt. Weil ihr ihn so akzeptiert, wie er ist. Weil ihr ihm den Freiraum gebt, den er braucht. Weil ihr ihn kennen und lieben lernt. Und euer Hund? Der wird zu eurem treuesten Begleiter – und mit euch zusammen ein eingespieltes Team.